Es ist der 03. Mai 1809. Die kaiserlich-königliche Armee wird von den Strahlen der Morgensonne geweckt, ein seltener Anblick in dieser von Regen geplagten Region. Die Soldaten wissen, dass der Ausgang der historischen Schlacht gegen die Grande Armée den Lauf der Geschichte bestimmen wird. Doch die Stimmung ist düster, da die Streitkräfte der Grande Armée bereits empfindliche Verluste verursacht haben.
Die Soldaten der kaiserlich-königlichen Armee sind ebenbürtige Gegner, aber viele werden den nächsten Sonnenaufgang nicht mehr erleben. Nur noch wenige Kilometer trennen die napoleonische Armee von ihrem Ziel, der Kaiserstadt Wien. In aller Früh beginnen die Kampfhandlungen, doch die Brücke über die reißenden Fluten der Traun zu erobern, gestaltet sich schwierig. Viele Männer ertrinken bei dem Versuch, den Fluss schwimmend zu durchqueren. Die Fluten des Hochwasser führenden Flusses haben sie einfach mitgerissen.
André Masséna, der von Napoleon Bonaparte persönlich auserkoren wurde, um diese Mission zu leiten, weiß um die Wichtigkeit dieser Mission. Doch als dichte Rauchschwaden plötzlich den wolkenlosen Himmel verdunkeln, schwinden die Chancen, die Truppen noch über den Fluss zu bringen. Die Österreicher haben die Brücke in Brand gesteckt. Mit Nachdruck fordert der Heerführer seine Männer zum sofortigen Handeln auf. Todesmutig stürzt sich die Infanterie in den tödlichen Kampf mit der verbleibenden Nachhut, während die Brücke weiter brennt und die Chance, sie zu überqueren, immer geringer wird.
Die Worte des Generals bleiben nicht ohne Wirkung auf seine Männer, aber es bleibt ein Rätsel, ob der Fähnrich es schaffen wird, die andere Seite zu erreichen. Endlich können die Truppen ihren Weg Richtung Linz fortsetzen. Die Österreicher wurden besiegt, Schloss Ebelsberg wurde eingenommen, aber zu welchem Preis? Die Schlacht um die Brücke hat tiefe Wunden in die napoleonische Armee geschlagen. Unzählige Soldaten haben diesen Kampf mit dem Leben bezahlt.
Als Masséna im Schloss ankommt, ist es bereits Abend. Dicke Gewitterwolken hängen drohend im Himmel, und es wetterleuchtet in der Ferne. Die Schreie der Sterbenden und Verwundeten hallen in seinen Ohren wieder. Seine Soldaten sind bereits dabei, sich den Andenken des österreichischen Erzherzoges zu entledigen. Im Hof brennt ein kleines Feuer, in das die Männer triumphierend die österreichische Flagge sowie ein lebensgroßes Porträt des Erzherzoges werfen.
Masséna hat jedoch keine Zeit für Feierlichkeiten. Schnellen Schrittes eilt er weiter in das ehemalige Empfangszimmer des Erzherzogs.
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